Ich bin der Ameisensackkäfer. Warum ich so heiße und wo du mich finden kannst, erfährst du hier.
Viele sagen, ich sähe aus wie ein länglicher, großer “Marienkäfer“.
Aber ich bin kein Marienkäfer sondern der Ameisensackkäfer!
Kurioser Name, oder? Ich heiße allerdings nicht grundlos so. Wir packen unsere Eier nämlich in einen „Sack“ aus Kot und legen diese in der Nähe eines Ameisennestes ab. Die Ameisen schleppen die „Beute“ dann in ihr Nest, dort schlüpfen die Käferlarven und ernähren sich dort hauptsächlich von Resten abgestorbener Tiere und der Ameisenbrut, soweit diese erreichbar ist. Das kann schon mal 2 – 4 Jahre dauern. Die Ameisen tun den Larven nichts. Erst die fertigen Käfer verlassen dann das Ameisennest.
Wie ist es möglich, dass ein artfremder Eindringling in einem Ameisennest jahrelang leben kann und von den Ameisen nicht angegriffen, ja sogar noch aktiv in den Bau eingetragen und bei Nestwechsel mitgenommen wird? Ein chemischer Tarnmechanismus ist hierfür entscheidend:
Es werden Botenstoffe (Pheromone) abgegeben, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Es wird vom Ei und später von der Larve ein Duftstoff abgesondert, der dem Geruch der Ameiseneier ähnlich ist. Solange der Duft abgegeben wird, werden sie von den Ameisen als
Ameiseneier angesehen und auch so behandelt.
Wir sind von Mai bis August an Waldrändern und Gebüschen an verschiedenen Gehölzen (z.B. Eiche, Birke, Weißdorn, vor allem aber auch an Weiden) zu finden und ernähren uns von den Blättern. Unsere intensive Färbung soll Feinde davon abhalten, uns zu fressen. Wir sind in der Lage, über die Nahrungsaufnahme oder durch spezielle Drüsen Giftstoffe zu bilden. Beim Verzehr von Weidenblättern können wir zum Beispiel Salicin bilden und verwenden so den Giftstoff der Futterpflanze für die eigene Verteidigung.
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